Wenn die Außentemperaturen länger um zehn Grad Celsius liegen, wachen Igel aus dem Winterschlaf auf. Die Männchen übrigens ein paar Wochen früher als die Weibchen.
Der Aufwachvorgang dauert mehrere Stunden, bei dem der Igel enorm viel Energie verbraucht. Dabei hilft ihm speziell das sogenannte „braune Fett“, das im Schulterbereich eingelagert ist. Beim Erwachen ist die Durchblutung bis zu fünffach erhöht und die Herz- und Atemfrequenz sind stark beschleunigt. Die Muskeln, insbesondere die Beine, zittern stark.
Wenn die Igel aus dem Winterschlaf erwachen, machen sie sich gleich auf Futtersuche, denn der Hunger ist groß. Nicht vergessen sollte man, dass Igel auch Wasser brauchen denn sie haben seit Beginn des Winterschlafs nichts getrunken
Bitte nicht stören! Ich schlafe noch.
Bitte wecken Sie den Igel nicht auf. In vielen Regionen Bayerns schlafen Igel bis Ende April. Ein plötzliches Aufwachen bedeutet für den Igel enormen Stress und raubt den Tieren sehr viel zusätzliche Energie. Das der Igel jetzt noch schläft ist völlig normal. Die natürliche Nahrung des Igels ist nur sehr begrenzt vorhanden- also bitte schlafen lassen.
Futterneid am Katzentisch
Der Igel verliert während des Winterschlafs rund dreißig Prozent seines Körpergewichts. Darum beginnt das abgemagerte Stacheltier sofort mit der Nahrungssuche. Das erste Mal bemerken Sie ihn vielleicht, wenn er sich an einem milden Aprilabend an den Teller schleicht, den Sie eigentlich Ihrer Katze auf die Garten-Terrasse gestellt haben. Das Stachelkleid des Igels schlottert an den Seiten seines Körpers. Sie dürfen dem klapprigen Gesellen daher ruhig geeignetes Futter (Katzenfutter vermengt mit Weizenkleie oder Haferflocken) hinstellen. Denn es gibt im Frühjahr noch nicht so viele Insekten, Würmer und Schnecken, dass er damit seinen Riesenhunger stillen könnte.