Kennen Sie dieses Bild? Ein Stadtarbeiter mäht die Straßengräben frei. Das ist für die Verkehrssicherheit auch wichtig. Doch leider müssen viele Tiere für diese, in den Sommermonaten routinierte Arbeit einzelne Gliedmaßen oder gar ihr Leben lassen. Der kleine Igelmann Woody hatte da noch richtig Glück.
Am 29. Juni erreichte mich folgende Mail von Frau Muehlhauser: „…..ich habe gerade in meinem Garten einen Igel mit verletzter Pfote gefunden. Er ist herumgeirrt und hat Schmerzen. Ich habe ihn eingefangen und bin jetzt auf der Suche nach einem Tierarzt, der sich mit mit Igel auskennt……..“ Diese und ähnliche Mails erreichen mich leider immer wieder. Verletzungen durch Motorsensen, Rasenmäher oder auch Mäuse- und Rattenfallen sind keine Seltenheit.
Oft verenden verletzte Igel jämmerlich. Fundigel Woody hatte wirklich großes Glück im Unglück. Er wurde gefunden, kompetent versorgt und hat nun trotz Beinverlust einen wunderbaren Platz im naturnahen Garten von Familie Muehlhauser gefunden. Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Muehlhauser für die vielen Mails und Fotos. Ich habe mich jedesmal sehr gefreut, wenn ich über den gesundheitlichen Fortschritt von Woody lesen durfte.
Leider enden nicht alle Unfälle so glimpflich, im Gegenteil. Die meisten Unfälle durch Motorsensen, Rasentrimmer und Mäusefallen bleiben unentdeckt. Deshalb eine ganz große Bitte: Vorsichtig bei der Gartenarbeit und beim Auslegen von kleinen Schlagfallen! Igel lieben Gestrüpp, dichte Hecken, Holz-, Reisighaufen und natürlich hohes Gras. Dies alles sind momentan ideale Tagesverstecke für den Igel. Kontrollieren Sie vor dem Mähen das Gras auch unter der Hecke auf mögliche Tiere, die sich dort versteckt halten.
Legen Sie Mäusefallen nur auf Anhöhen aus oder sichern Sie diese Fallen zusätzlich durch das Darüberstülpen eines Tontopfes mit einem kleinen Zutrittsloch.
Natürlich will niemand absichtlich ein Tier verletzen aber es passiert, und das sehr oft!